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Museum der Kasaner Schule der Chemie
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Ausstellung

Und schließlich kommt man in das Allerheiligste des Museums – den Raum, wo die Ausstellungsstücke aufbewahrt werden. Dafür wurden sechs schöne verglaste Schränke mit Ornamenten aus poliertem Mahagoniholz nach Zeichnungen von Karl Klaus gebaut. In den Akten des Labors sind Unterlagen erhalten, aus denen hervorgeht, dass der Bauer Alexander Blochin mit der Herstellung dieser Schränke beauftragte wurde und für jeden Schrank 265 Rubel erhalten hat.

In diese Schränke wurden alle zum ersten Mal synthetisierten Substanzen gestellt. Diese Tradition wurde unter Karl Klaus eingeführt und ist bis Mitte des 20. Jahrhunderts erhalten geblieben. Heute werden in diesen drei Schränken mehr als 500 Präparate aufbewahrt, die von den Begründern der Kasaner Schule der Chemie und ihren Schülern gewonnen wurden.

In einem dieser Schränke wird eine einzigartige Sammlung von alten gläsernen Laborinstrumenten ausgestellt – darunter Retorten von verschiedenen Fassungsvermögen von fünfzig Millilitern bis zu zehn Litern, Erlenmeyerkolben für die Fraktionierung von Flüssigkeiten, Wurtz-Kolben, verschiedene Düsen, der Dephlegmator von Glinski (Professor der Kasaner Universität), der auch westeuropäischen Chemikern bekannt ist.

A.Je.Arbusow war nicht nur ein herausragender Experimentator, sondern auch ein virtuoser Glasbläser. Er fertigte alle Gefäße und Glasgeräte für Versuche selbst an. Der von ihm entwickelte und gefertigte Kolben ist als „Arbusow-Kolben“ bekannt und wird heute unter diesem Namen industriell hergestellt. Im Museum stehen auch noch andere von diesem Wissenschaftler angefertigte Glasgeräte, und sein Lehrbuch „Kurzer Leitfaden für das selbständige Erlernen der Glasbläserkunst“, das 1912 in Sankt Petersburg erschienen ist.

Im selben Saal sind Laboratoriuminstrumente aus dem 19. Jahrhundert ausgestellt: drei in Deutschland hergestellte Analysenwaagen, eine Handvakuumpumpe aus Metall, Wasserbäder, ein Döbereiner-Feuerzeug (für Funkengewinnung ohne Streichholz), verschiedene Gewichtssätze (aus Metall, Quarz oder Quecksilber), Thermometer, Pyknometer und viele andere original erhaltene Geräte, wie man sie schwerlich in Russland noch einmal finden kann.

Fast alle hier durchgeführten Untersuchungen wurden in diesem Labor in Russland zum ersten Mal durchgeführt. So haben Innokenti Kanonnikow und Flawian Flawizki als erste physikalische Methoden in der Chemie angewandt.

In einem weiteren Schrank kann man einen Satz von Polarimeterküvetten sehen, mit denen diese Wissenschaftler in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts den Zusammenhang von Lichtbrechung und Struktur bei chemischen Verbindungen untersuchten.

 
Aufbewahrungsraum der Ausstellungsstücke
Aufbewahrungsraum
der Ausstellungsstücke


Flaschen mit Substanzen
Flaschen mit Substanzen


der talentierte Glasbl&aumlser A. Je. Arbusow bei der Arbeit
der talentierte Glasbläser A.Je.Arbusow bei der Arbeit


A. Je. Arbusow im Laboratorium
A.Je.Arbusow im Laboratorium
 
 

  Analysewaage (19. Jh)   Handvakuumpumpe (End des 19. Jh)   Der Leitfaden von A. Je. Arbusow  
  Analysewaage
(19. Jh)
  Handvakuumpumpe
(End des 19. Jh)
  Der Leitfaden von A.Je.Arbusow  


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